HOSENFELD


Kirche
Kirche

KIRCHENPORTRAIT


St. Peter und Paul

St. Peter und Paul

Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul ist ein schlichter barocker Putzbau aus den Jahren 1779-80 nach den Plänen des Fuldaer Bauinspektors Karl Philipp Arnd. Das Schiff hat fünf Fensterachsen und dreiseitigen Chorschluß mit Ecklisenen. Die Sandsteinrahmungen der flachbogigen Fenster sind geohrt und mit Scheitelsteinen versehen. Der an der Ostseite leicht einspringende Glockenturm wurde zur Gestaltung der Fassade benutzt. Er hat Ecklisenen und über dem Untergeschoß ein auf die Fassade übergreifendes, profiliertes Gurtband, ein profiliertes Hauptgesims und eine flache Dreieckverdachung. Über dem Rechteckportal mit waagerechter Gesimsverdachung sitzt ein querrechteckiges Fenster. Das Obergeschoß hat neben seitlichen Rundbogenfenstern vorn ein langes, zweiteiliges Rundbogenfenster mit Ring, am oberen Rand einen Balkonkopffries und als Bekrönung einen Spitzhelm mit Ecktürmchen (Wichhäuschen) aus dem 19. Jahrhundert. Die Fassade hat verkröpfte Ecklisenen mit Steinkugeln als Bekrönung, ein kräftiges Hauptgesims und gegen den Turm gerade anlaufende Giebelstücke mit Treppenfries.

Der Innenraum ist ein Saal ohne Chorbogen mit Voutendecke und kleinen Stichkappen sowie einfachem Rahmenstuck. Die Fenster haben helle Wabenverglasung. An den Voluten befinden sich Medaollons mit Fresken der zwölf Apostel von Hugo Pfister, Fulda, um 1930. Am spätbarocken, holzgeschnitzten Hauptaltar befindet sich zwischen je drei korinthischen Säulen in Dreieckstellung mit verkröpftem Gebälk und unter einem Architekturvorhand mit Baldachin ein großes Kruzifix. Im Volutenauszug zwischen Strahlen und Wolken Dreieck mit Auge Gottes. Seitlich des Tabernakels stehen zwei Flammenreliquiare. Die gleichzeitig entstandenen Seitenaltäre haben zwischen korinthischen Säulen und unter Baldachinen mit Vorhängen Holzplastiken der Immaculata (rechts) und des hl. Antonius von Padua. In den Volutenauszügen wiederum Strahlenauge Gottes und Vasen. Die Kanzel hat am volutenbekrönten Schalldeckel Lambrequins und Hl.-Geist-Taube und am Kanzelkorb eine leere Kartusche mit Fürstenkrone. Der sakrophagförmige Zelebrationsalter und der Ambo wurden vom Barockstil angepaßt. Eine Holzplastik des hl. Bischofs Valentinus stammt wohl aus dem 17. Jahrhundert. Die auf Kupferblech gemalten Ölbilder des Kreuzwegs sind eine Kopie nach Herrlein aus dem 19. Jahrhundert.

Die Empore ruht auf vier Holzsäulen mit Ringen und besitzt eine Brüstung mit Zierfeldern. Die 1973 durch die Gebr. Hey, Urspringen/Rhön, erbaute Orgel mit neunzehn Registern hat einen spätbarocken Prospekt (aus Sailauf bei Aschaffenburg) mit einem Rundturm, zwei kleinen Flach- und zwei hohen Harfenfeldern, Muschel- und Volutenwerk und Vasen.

Im Glockenturm hängt ein Viergeläute mit den Schlagtönen f, as, b, c. Alle Glocken tragen am Hals zwichen zwei Zierreifen die Inschrift A. JUNKER BRILON 1950.

St. Rochus - Jossa

In Jossa steht die vom Fuldaer Baumeister Ernst Kramer, Senior, Horas , in den Jahren 1892/1893 als schlichter Sandsteinquaderbau in neugotischen Formen errichtete Filialkirche St. Rochus. Sie gehört zur Mutterpfarrei St. Peter und Paul in Hosenfeld.

Das Kirchenschiff hat vier Fensterachsen mit Lisenen und Konsolfries. Im Kircheninneren ist unterhalb des Dachansatzes ein kurzer eingezogener Chor mit dreiseitigem Schluss angefügt. Im Innenraum ist ein Kreuzgewölbe mit gemalten Rippen und Gurtbögen auf den Wandpilastern. Der Altarraum öffnet sich im Spitzbogen auf profilierten Kämpfern.

Um 1900 erhielt die Kirche drei farbige Glasfenster im Chorraum, die das Herz Jesu, St. Rochus und Wendelinus darstellen. Der Altar ist eine neugotische Schnitzarbeit. Das im Chorbogen befindliche Hängekruzifix hat einen älteren Korpus.

Im Jahr der Kirchweihe 1892 lieferte die renommierte Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen drei Bronzeglocken für die neugebaute St.-Rochus-Kirche. Die Glocken waren von Pfarrer A. Krah bestellt worden. Die Glocken mit den Schlagtönen a – h – cis wurden im Ersten Weltkrieg beschlagnahmt und eingeschmolzen. Nach dem Krieg im Jahr 1925 goss Otto drei neue Glocken. Die beiden großen Glocken wurde im Zweiten Weltkrieg vernichtet Nur die kleinste Glocke, die Josefsglocke, blieb erhalten. Sie trägt eine Inschrift, die Jahreszahl 1925 und das alte Gießerzeichen der Firma Otto. Nach dem Zweiten Weltkrieg lieferte Otto im Jahr 1950 zwei neue Glocken. Die Neugüsse tragen das neue Gießerzeichen der Ottos. Sie sind Maria und St. Rochus geweiht. So befindet sich heute im Glockenturm ein Dreigeläute von OTTO-Glocken mit den Schlagtönen b, cis und dis.

St. Nikolaus - Schletzenhausen

Schletzenhausen gehört zur katholischen Pfarrei St. Peter und St. Paul in Hosenfeld und hat eine Filialkirche , die Sankt Nikolaus geweiht ist. Die Filialkirche ist ein schlichter Sandsteinbau in einfacher neugotischer Form aus dem Jahre 1852. Der Baumeister war Architekt Heres aus Fulda.

Im Jahre 1972 wurde die Kirche nach Plänen des Architekten Waldemar Schneider aus Fulda modern erweitert. Das äußere Erscheinungsbild lässt an der Hauptfassade noch den alten Kirchenbau mit seinem Originalturm erkennen. Die Neubauteile fügen sich harmonisch abgesetzt in den gesamten Baukörper ein. Im vorspringenden Dachreiter der Fassade hängt ein Zweigeläut in den Schlagtönen f und as. Der Dachreiter trägt einen Spitzhelm.

Schlingenkapelle - Jossa

Die Wallfahrtskapelle St. Maria (Schlingenkapelle) bei Jossa

Die kleine, bescheidene Wallfahrtskapelle St. Maria, eher bekannt unter dem Namen Schlingenkapelle, liegt zwischen den Ortschaften Poppenrod und Jossa, unweit der Hauptstraße, die beide Dörfer miteinander verbindet. Seit der Fertigstellung der Kapelle vor 300 Jahren finden am Fest Mariä Himmelfahrt Prozessionen statt, an denen sich zahlreiche Bewohner der umliegenden Orte beteiligen. Im Mai werden an allen Sonn- und Feiertagen Andachten gehalten.

Um zu den geschichtlichen Anfängen der Schlingenkapelle zu gelangen, muss man bis in das 17. Jahrhundert zurückblicken. In der von Not und Elend gekennzeichneten Zeit des Dreißigjährigen Krieges pilgerten die Bewohner der umliegenden Dörfer zu einer bildstockähnlichen Heiligenstätte, die am heutigen Standort der Kapelle er-richtet wurde, und erflehten die Hilfe der Gottesmutter. Wurden die Bitten erhört, spendeten die Gläubigen einen Geldbetrag in den Opferstock. Bald war eine an-sehnliche Geldsumme zusammengekommen. Diese wurde um 1650 für den Bau einer kleinen Kapelle verwandt, in der zehn Jahre später eine Geldverleihanstalt eingerichtet wurde, die Kredite an finanzschwache Kleinbauern der Umgebung vergab. Bis zur Jahrhundertwende waren die Gewinne aus den Darlehensgeschäften derart angestiegen, dass genügend Geld vorhanden war, um eine neue Kapelle zu bauen. In den Jahren 1703 und 1704 wurde unter Leitung des Architekten und Baumeisters Anthonius Peyer, ein Franziskanerbruder, die heutige Schlingenkapelle errichtet.

Nach dem Bau der neuen Kapelle erlebte der Wallfahrtsort als Stätte der Muttergottesverehrung einen merklichen Aufschwung. Nicht nur die Bewohner der umliegenden Ortschaften suchten das Gotteshaus auf, die Kapelle war im gesamten westlichen Teil des Fuldaer Landes zu einem bekannten und vielbesuchten Wallfahrtsort geworden.

Natürlich ist der Zahn der Zeit nicht spurlos an der Kapelle vorübergegangen. In den 300 Jahren ihres Bestehens mussten mehrfach Renovierungsarbeiten an der Kirche durchgeführt werden. Mehrmals mussten das Dach, der Turm und der Putz erneuert werden. Die letzten größeren baulichen Maßnahmen wurden 1993 bis 1994 vorgenommen.

Noch heute ist die Schlingenkapelle Anziehungspunkt für viele Wallfahrer. Gerne wird die Kapelle auch als Ort kirchlicher Trauungen genutzt.

Mariengrotte

 Mariengrotte

Erbauer der Grotte war Eduard Brähler, Lehrer in Hosenfeld von 1889 bis 1932, er wirkte 43 Jahre in Hosenfeld. Die Grundsteinlegung der Grotte war in 1906 (nach Einsicht in alten Schulbüchern. Bei der Grundsteinlegung halfen Brähler einige Maurer und Landwirte. 

In den Jahren 1909/1910 war in Westfalen ein Streik der Bauarbeiter. Aus diesem Grund hielten sich Hosenfelder Feuerungsmauer zu Hause auf und richteten unter der Leitung von Hauptlehrer Brähler die Außenanlage der Grotte her. Als Standort hatte man die so genannte Leimekaute (Lehmgrube) am Fuße des Grabbergers gewählt. Hier holten unsere Vorfahren bei Neubauten von Wohn- und Stallgebäuden den Lehm für Schutzdecken und Fachwerk. Lehm war zur damaligen Zeit ein Hauptbestandteil beim Bauen. Die festen Bauteile der Grotte wurden von dem Steinmetz Schmitt aus Großenlüder mit zwei Gehilfen hergestellt.

Im Jahre 1911 feierte Pfarrer August Kienemund sein silbernes Priesterjubiläum. Aus diesem Grund wurde ihm die Mariengrotte gewidmet.

Vor dem zweiten Weltkrieg wurde an der Grotte von Hüttnern und Bauern mit der Sense das Gras für das Vieh abgemäht.Von 1949 bis 1982 kümmerten sich August und Therese Jökel (Möllesch) um die Pflege der Außenanlage der Grotte, mit Rat und Tat unterstützt wurden sie dabei von ihrem Sohn Aloys, der Gärtner gelernt hatte. Geld stand kaum zur Verfügung. 1982 wurde die Außenanlage vergrößert, zum Teil neu bepflanzt, und ein wahres Schmuckstück daraus gemacht.

Die Pflege übernahmen ab 1982 bis 1995 Aloys Erb und Wilhelm Rützel (Schöffes). Sie wurden dabei tatkräftig von ihren Frauen unterstützt, z. B. zogen die Ehefrauen die Blumen für die Grotte selbst auf. Ab 1995 bis 1996 kümmerten sich Aloys Rützel und Arthur Erb um die Außenanlage der Grotte. Roswitha Jökel übernahm die Bepflanzung der Blumenbeete und die Männer waren für das Mähen und alle anderen Arbeiten zuständig.

Ab 1996 übernahm Willi Erb die Aufgaben von Arthur Erb. Nach 7 Jahren musste Aloys Rützel aus gesundheitlichen Gründen seinen Dienst für die Grotte aufgeben. Unterstützt wurde Willi Erb von Roswitha Jökel und Herbert Schmalbrock. Nach dem Tod von Willi Erb übernahm Anton Münker die Leitung des Grottenteams. Das heutige Grottenteam besteht aus Kurt Sippel (Leitung), Alwin Klitsch, Lothar Erb, Roswitha Jökel, Anton Münker und Manfred Schönherr. Zusätzlich gibt es aber noch einige Männer und Frauen, die helfen, wenn viele Hände gebraucht werden (z. B. beim Pflanzen).eiert.

 Das ganze Jahr über ist die Grotte eine Anlaufstelle für viele Menschen. Sichtbar wird das an den vielen Kerzen, die zahlreich zur Grotte gebracht und angezündet werden. Auch auswärtige Besucher kommen gerne an unsere Grotte.

· Viele Menschen finden ihren Weg zu Gott über Maria

· Unsere Grotte soll nicht nur ein äußeres Zeichen des Glaubens, sondern auch ein Ort des Friedens und des Segens für unsere Pfarrgemeinde und unsere Familien sein

KONTAKT


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Anja Schmitt

Pfarrsekretärin

Kath. Pfarramt St. Peter u. Paul Hosenfeld, 
Kirchberg 8, 36154 Hosenfeld

Tel. 06650/239,
Mail: pfarrei.hosenfeld@bistum-fulda.de


Öffnungszeiten Pfarrbüro:
Donnerstags: 16:00 - 18:00 Uhr

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